Der zweite Kongress der Gesundheitsfachberufe ist nach drei Tagen mit 35 Fachvorträgen, elf Workshops und rund 550 Besucherinnen und Besuchern erfolgreich zu Ende gegangen. Der Arbeitskreis Gesundheitsfachberufe hat den Kongress nun zum zweiten Mal durchgeführt. Mit starken Partnern, war das Programm wieder einmal sehr umfangreich und abwechslungsreich.
Gemeinsam mit der Gesundheitsregion Ammerland, der Jade Hochschule Oldenburg und dem Hospiz- und Palliativnetzwerk Ammerland &Umgebung, konnten über 3 Tage viele unterschiedliche Themen vorgestellt und diskutiert werden.
Landrätin Karin Harms hob in ihrer Begrüßung die wachsende Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Gesundheitsakteuren und -akteurinnen hervor, besonders in Krisensituationen: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, auch in Zukunft eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Dabei spielt Resilienz eine entscheidende Rolle: Nur wenn wir sowohl unsere Fachkräfte als auch die Strukturen im Gesundheitswesen stärken, können wir auch in Krisenzeiten zuverlässig und effizient handeln.“
Auch Generalarzt Dr. Backhus, betonte die wichtige Rolle der Gesundheitsfachberufe im Sanitätsdienst der Bundeswehr aber eben auch in der zivilen Gesundheitsversorgung. Er lobte die gute Zusammenarbeit der Akteure im Ammerland und sieht diese auch als exemplarisch.
Der Präsident der DGWMP e.V. Herr Generalarzt a.D. Dr. Stephan Schoeps lobte diese Veranstaltung und das Zusammenspiel aller an der Gesundheitsversorgung Beteiligter und bedankte sich in diesem Zusammenhang auch bei allen Beteiligten.
Als Schirmherr fungierte der Vizepräsident der Jade Hochschule Oldenburg/Wilhelmshaven Herr Prof. Hero Weber, der in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kongresspräsidium und allen Referenten hervorhob. Die Beteiligung der Jade Hochschule gibt dem Kongress eben auch eine wissenschaftliche Bedeutung.
In den Vorträgen und Workshops wurde intensiv diskutiert, wie sowohl Menschen als auch Institutionen schwierige Lebenssituationen bewältigen können, ohne langfristige Beeinträchtigungen zu erleiden. Neue Verfahren und Methoden zur Förderung von Stabilität und Widerstandskraft im Gesundheitswesen wurden vorgestellt. Die Veranstalterinnen und Veranstalter machten deutlich, dass es keine „Wunderlösung“ für mehr Resilienz gibt. Vielmehr müsse eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden, darunter Selbstbestimmung, Autonomie, der Aufbau von Ressourcen, ein positives Arbeitsumfeld, Wertschätzung, Offenheit und Humor. Symbolische Anerkennungen wie „Klatschen“ seien nicht ausreichend – gefordert seien konkrete Maßnahmen wie flexible Arbeitsmodelle, Weiterbildungsangebote, die Förderung individueller Stärken sowie der Einsatz moderner Technologien.
Das bereits zum 21. Mal durchgeführte Notfallsymposium lockte wieder die zivilen und militärischen Retter nach Westerstede. Für die Retter gehört diese traditionelle und „handgemachte“ Veranstaltung zum festen Bestandteil der Fortbildungsplanung. Der Austausch und das Netzwerken spielen dabei immer wieder eine große Rolle.
Der dritte Tag widmete sich der Hospiz- und Palliativarbeit und war auch ein voller Erfolg. Gemeinsam mit dem Hospiz-und Palliativnetzwerk Ammerland und Umgebung ist es gelungen ein sehr ansprechendes Programm auf höchsten Niveau zu gestalten. Auch die Hospiz- und Palliativarbeit hat offensichtlich Platz in den Reihen der DGWMP e.V. gefunden und soll so gerne auch weitergeführt werden.
Der Erfolg dieser Veranstaltung verpflichtet zumindest mich, dieses Format bei zuhalten und weiterzuentwickeln.
Frank Lukoschus
Oberstabsbootsmann