05.08.2024

6. Jahrestagung des ARKOS in Bad Nauheim

Bericht

6. Jahrestagung des ARKOS in Bad Nauheim

Unter dem Tagungsthema „konservativ einsatzbereit“ fand vom 19. – 21.06.2024 in Bad Nauheim die 6. Jahrestagung des „Arbeitskreises der konservativ tätigen Sanitätsoffiziere (ARKOS)“ statt. Mit einer Teilnehmeranzahl von 137 Teilnehmenden bestehend aus aktiven  Sanitätsoffizieren und -Unteroffizieren, anderen Mitarbeitenden des Sanitätsdienstes, Pensionären sowie zivilen Kolleginnen und Kollegen der Gesundheitsversorgung und der Industrie zeigte sich nach der Corona-Pandemie und des andauernden Konfliktes in Osteuropa ein weiterer erfreulicher Anstieg der Teilnehmerzahlen im Vergleich zu den Vorjahren.

Mit seinen Begrüßungsworten an den Präsidenten der DGWMP, Herrn Generalstabsarzt a.D. Dr. Stephan Schoeps, die anwesenden Generalärzte und weiteren Teilnehmenden sowie Unterstützern wies der diesjährige Tagungspräsident Herr Oberstarzt Priv.-Doz. Dr. Ralf Matthias Hagen auch im Namen der 1. Vorsitzenden des ARKOS Frau Oberstarzt Dr. Nicole Müller darauf hin, dass es keine Selbstverständlichkeit sei, sich „während eines Krieges mitten in Europa zeitgleich an einem friedlichen Ort zu einer Fachtagung zusammenfinden zu können“. Besonders hervorzuheben sei zudem, dass mit dem angekündigten Umbau der Streitkräfte erhebliche Anstrengungen auf allen Ebenen des Sanitätsdienstes zukämen. Dies habe bedauerlicherweise auch dazu geführt, dass der neu ernannte Inspekteur des Sanitätsdienstes und designierte „Chief Medical Advisor“ (CMA), Herr Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann seine aktive Teilnahme absagen und die schon „traditionelle“ Standortbestimmung des Sanitätsdienstes seinem entsandten Vertreter, Herrn Generalarzt Dr. Jürgen Meyer (Abteilungsleiter A des Kdo SanDstBw) überlassen musste.

OTA PD Dr. Hagen wies darauf hin, dass das diesjährige Tagungsthema zutreffend die hohe wehrmedizinische Relevanz beschreibe, die die konservativen Fächer im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung haben –  und das in zweifacher Hinsicht: Einsatzbereit sei lediglich die gesunde Soldatin und der gesunde Soldat, wenn im Vorfeld die konservativen Fächer mit ihrem großen fachlichen Spektrum ihren Beitrag leisteten. Darüber hinaus sei aber auch ein mögliches Szenario im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung ohne die konservativen Fächer undenkbar! In diesem Zusammenhang sei exemplarisch an die Beteiligung konservativer Fächer an der allgemein-, truppen- und notärztlichen Vorausbildung und weiter schließlich im Rahmen der Versorgung bereits an der „Basis“ in einer Role 1 Einrichtung (u.a. durch Telemedizin) erwähnt.

Sowohl der Präsident der DGWMP Dr. Schoeps, der Kommandeur des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, Herr Generalstabsarzt Dr. Amin Kallinowski als auch die 1. Vorsitzenden des ARKOS griffen diese Gedanken in Ihren Eröffnungsreden auf. Mit besonderer Spannung wurde von allen Teilnehmenden vor diesem Hintergrund die „Standortbestimmung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr“ erwartet. Herr GA Dr. Meyer übertraf mit seiner ziselierten Darstellung aktueller und zukünftig zu erwartender Strukturen aber auch offenen Worte zu den durchaus großen Herausforderungen alle Erwartungen!

Als besondere Ehre und Wertschätzung ziviler universitärer Einrichtungen wurde die  Tagungsteilnahme und Übernahme der Festrede von Herrn Flottenarzt der Reserve Prof. Dr. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit (Ordentlicher Professor der Universität Hamburg und Leiter des WHO-Referenzzentrums für Importierte Viruserkrankungen am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin) wahr genommen. Seine „State-of-the-Art“ Präsentation zu dem Thema „„Klimaerwärmung und Ausbreitung vektor-übertragener Infektionen“ stellte eine ideale Hinführung zu dem breit gefächerten Tagungsprogramm, bestehend aus 8 Symposien dar.

Dem Team um den Tagungspräsidenten und der 1. Vorsitzenden war es gelungen, ein breit gefächertes Programm zu gestalten (siehe www.dgwmp.de/ARKOS2024), dass allen Ansprüchen an eine querschnittliche Weiterbildung für alle Sanitätsoffiziere, – Unteroffiziere u.a.  Mitwirkenden der Basisversorgung gerecht wurde. Die Anerkennung durch die Ärztekammer Hessen mit 12 Fortbildungspunkten sowie die Teilnahme hochrangiger Vertreter aller großen Bundeswehrkrankenhäuser als auch der Kommandobehörden unterstreicht den Stellenwert dieser Tagung als relevante Fortbildungsveranstaltung „aus der Fachlichkeit für die Basis“ wie der Tagungspräsident in seinen Schlussworten zusammen mit Dank an alle Mitwirkenden hervor hob.

„Nach der (6.) Tagung ist vor der nächsten (7.) ARKOS-Tagung“ (vom 21.05. bis 23.05.2025, im Hotel „Alte Werft“, Papenburg)!! Wir, der Vorstand, möchten Sie jetzt bereits ganz herzlich zur kommenden Tagung einladen und bitten Sie, sich diesen Termin als „Save-the-Date“ vorzumerken und an interessierte Kameradinnen und Kolleginnen weiter zu geben.

 

OTA Dr. Hagen, Ralf Matthias
(BwZKrhs Koblenz) und

OTA Dr. Müller, Nicole
(BwK Berlin)